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Religionsunterricht mal anders

Als Abschluss des Lerninhalts Judentum  im katholischen und evangelischen Religionsunterricht besuchten die Schüler*innen der 3. und 4. Klassen der GS Eckenhaid

die Synagoge in Ermreuth.

Frau Dr. Raija Nadler begrüßte die Kinder vor der Synagoge und erklärte, dass die Synagoge 1738 erstmals errichtet wurde und am 9. November 1938 durch Nationalsozialisten geschändet und verwüstet wurde. Danach stand sie leer und wurde später als Lagerhalle genutzt.

1974 hat der Markt Neunkirchen das Gebäude gekauft und seit 1989 kümmert sich der Landkreis Forchheim gemeinsam mit dem Markt Neunkirchen um dieses, sanierte es, so dass es 1994 wieder zum Gotteshaus geweiht werden konnte.

Nun ging es in die Synagoge, nicht ohne die Mesusa, eine Kapsel mit dem wichtigsten jüdischen Gebet, dem Sch’ma Jisrael (Höre Israel), das im Alten Testament steht, mit der rechten Hand zu berühren.

In der Synagoge staunten die Schüler*innen über den Samtvorhang vor dem Toraschrein und dem Davidsstern über dem Lesepult, der die Verbindung von Himmel und Erde symbolisiert und das Zeichen für das Judentum darstellt.

Einige Schüler*innen konnten die jüdische Gebetskleidung, einen Tallit und eine Kippa anziehen. Der Höhepunkt war das Herausholen einer (entweihten) Torarolle aus dem Toraschrein und das Vorlesen der ersten Verse auf hebräisch durch Frau Nadler. Anschließend konnte noch die Ausstellung auf der Frauenempore mit vielen Gegenständen der in Ermreuth ansässigen jüdischen Familien besichtigt werden.

Die Schüler*innen und die beiden Religionslehrer*innen Herr Kikut und Frau Lebküchler bedankten sich bei Frau Nadler mit dem hebräischen Lied:

Hewenu shalom alechem – Wir bringen Frieden für alle!

 

Frau Lebküchler, Gemeindereferentin